Ratzeburger Häuser Nahe am Dom beginnen wir unsere virtuelle Stadterkundung. | |||||||
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Das A.-Paul-Weber-Museum des Lithografen - also Steindruckers - ist nahe am Dom untergebracht. Das Haus zeigt von vorn mehr Pracht als das Fachwerk an der Seite verrät. Die Werke des Kritikers der Zeitgeschichte lohnen, genau betrachtet zu werden, und machen nachdenklich. | Bescheidene barocke Pracht von außen und innen vermittelt das Herrenhaus am Domhof, einst Sitz der Herzöge, heute des Kreismuseums. Viel Zeit und Mühe wurde in den Aufbau der Sammlung in den letzten Jahrzehnten investiert - Zeit, die auch Sie sich nehmen sollten. | ||||||
Wir gehen gegen den Uhrzeigersinn weiter zum Dom und an der Ruderakademie und der Jugendherberge vorbei. | |||||||
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In diesem Bauwerk ist oben eine Sporthalle und unten der Bootsschuppen der Ratzeburger Ruderakademie, über den Platz mit Stegen direkt im Ratzeburger See verbunden. | Noch moderner, erst 2012 fertig gestellt, ist die Jugendherberge, ebenfalls mit Seezugang. Der Uferweg führt hinter der Jugendherberge weiter bis zur Brücke zum Lüneburger Damm. | ||||||
Jetzt wird es martialisch: Ratzeburg als Garnison und Festung. | |||||||
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Einst Kaserne, war hier bis Ende 2011 das "Zentrum für Niederdeutsch" im Fachwerkbau zu finden. Lange Jahre davor stand dieses Haus leer; mir gefielen aber die lebensnah bemalten Platten, mit denen die Fenster vernagelt waren. Was zieht hier in Zukunft ein? | Nahe der einstigen Realschule finden wir die Relikte der Festung, die hier als Fundamente ausgegraben und sichtbar gemacht wurden. | ||||||
Wir widmen uns weiter der Jugend, jetzt der geistigen Bildung - Ratzeburg als Schulstandort. | |||||||
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Einst eines der schülerreichsten Gymnasien im Land - auch heute noch für den nördlichen Kreis bedeutend - ist die Lauenburgische Gelehrtenschule. Modernen Anforderungen wurden dieses Haus und seine Nebenbauten nicht mehr gerecht, so zog der Schulbetrieb auf den Bahnhofsberg, wo jetzt wieder ein stabiles Haus neu gebaut wurde. Heute sitzen hier Beamte und Angestellte der Stadt Ratzeburg - im Rathaus. | Ein hoher Bau aus Backstein - die alte Realschule, die auch mein Bruder besuchte. Etwa seit damals wurde sie nach dem Künstler Ernst Barlach benannt. Jetzt Teil der Gemeinschaftsschule, sind Schüler und Lehrer 2012 in einen Neubau in der Vorstadt umgezogen. | ||||||
Wir wandern nun weiter durch den sog. Kurpark, welcher auf dem Abbruchschutt etlicher Altstadthäuser am Westufer der Insel angelegt wurde. | |||||||
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Ratzeburg hat das Burg-Theater, ein richtiges Theater, das auch als Kino genutzt wird. | Auf der Stadtinsel lag anders als heute der Bahnhof, direkt am Seeufer (heute eine Gaststätte). Das Kleinbahngleis führte von Norden über den Lüneburger Damm und weiter über den dritten Damm am Krankenhaus vorbei in Richtung Mecklenburg. | ||||||
Auch die moderne Zeit hat ihre drastische Handschrift im Stadtbild hinterlassen. | |||||||
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Die Schwimmhalle wurde nach einer antiken Göttin benannt - Aqua Siwa. In den 80er Jahren war an die Wand gesprüht: "Schade, dass Beton nicht brennt". Heute ist daraus ein teures Sanierungs-Objekt geworden. | Groß und grau beherrscht die Hauptstelle der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg seit 1971 den Marktplatz. Hier, im 2. Stock, etwa hinter den Fahnen, habe ich sieben Jahre lang als Bankkaufmann gearbeitet. | ||||||
![]() | Der Taschenmann ist eine Plastik von Karlheinz Goedtke und steht direkt vor der Kreissparkasse unten. Die ersten Jahre war er auf einem Podest oben an der Wand angebracht, wo jetzt das gorße rote S prangt. Was ist seine Botschaft? Beide Hosentaschen sind leer, denn der kluge Mann hat all sein Geld auf sein Sparkassenbuch eingezahlt ... | ||||||
Das Kreishaus, Sitz des Kreis-Präsidenten, früher Kreis-Gericht, bestimmt durch schlichte Eleganz die Westseite des Marktplatzes (auch ohne Kaiser-Wilhelm-Standbild davor). | ![]() | ||||||
![]() | Aber die 80er Jahre brachten auch gelungene Neubauten, die sich gut einfügen. Als Beispiele nenne ich die neue Kreisverwaltung, die viele lieber auf dem Bahnhofsberg wie das Finanzamt gesehen hätten, und das neue Polizeigebäude. Etwas versteckt, nahe der Petri-Kirche, finden wir das Alte Vaterhaus des Bildhauers Ernst Barlach, schauen Sie rein. Und wandern Sie selbst - über die Insel und entlang deren Ufern! | ||||||
Unser virtueller Stadtrundgang schließt also auf dem Marktplatz, der nicht mehr so wie lange Jahrzehnte von der Bundesstraße zerteilt wird. Als in den 80er Jahren ein Dreieck des Platzes mit Klinkersteinen gepflastert worden war, und ich einen Kollegen fragte, wohin denn unser Chef gegangen sei?, antwortete er, er gehe gerade über den Roten Platz. Tatsächlich, im Regen wirkte des Pflaster sehr rot - rot, eine Farbe, die die Ratzeburger gar nicht mögen... Alle Fotos aufgenommen im Mai 2009, Mai 2011 sowie Juni 2013. | |||||||