Der Dom und die beiden Kirchen
Ratzeburger Dom
Ratzeburg - Domstadt. Der Bau war der erste vom Sachsen-Herzog Heinrich dem Löwen und begann etwa 1165, vor Schwerin 1171 und Lübeck 1173 sowie Braunschweig. Über den stillen Friedhof kommen wir durch das Paradies, die Vorhalle, in das Langhaus der romanischen Backstein-Pfeiler-Basilika mit Kreuzgrat-Gewölbe.
Langhaus im Ratzeburger Dom
In der Region beliebt sind die Konzerte an der Rieger-Orgel, die 2012 restauriert wurde. Viele Jahre wirkte hier Neithard Betge als Dom-Organist.
Rieger-Orgel im Ratzeburger Dom
Klappaltar im Ratzeburger Dom
Der Klappaltar besteht aus den besonders wertvollen Seitenflügeln mit ihren 16 spätgotischen Figuren, der steinernen (!) Tafel der Passion Jesu Christi aus 54 Figuren, darüber dem barocken "Salvator Mundi" und leerem Maßwerk.
Einstiger Altar-Retabel im Nordquerhaus des Ratzeburger Domes
Fenster des mecklenburger Herzogs-Paares, 19. Jh.
Fenster in Westgiebel rechts der Orgel im Ratzeburger Dom

Altar-Retabel von Gebhard Georg Titge, 1629, im früh barocken Knorpelstil, im Nord-Querhaus.
Siegelabdruck im Dom von Ratzeburg
Wandmalerei im Kreuzgang des Domklosters in RatzeburgNordseite des Domklosters in Ratzeburg

Links schließt sich das ehemalige Domkloster an. In einem kleinen, vom Dom erreichbaren, Raum werden einige Kostbarkeiten gezeigt wie der Bischofs-Kasel und ein Siegel-Abdruck. Der Kreuzgang, durch den hindurch man den Dom umrunden kann, birgt herrlich farbige gotische Wandmalereien.
Kirche St. Petri in RatzeburgAltar, Kanzel und Orgel der Kirche St. Petri in Ratzeburg

Westlich vom Marktplatz liegt etwas versteckt die Stadtkirche St. Petri. Der Eingang von Norden führt in einen ungewöhnlichen Raum, wir haben es mit einer Quersaalkirche zu tun. Der Altar, die Kanzel und die Orgel sind senkrecht übereinander an der Südseite angeordnet, streng nach Luthers Lehre, nach der das Wort und die Kirchenmusik den Mittelpunkt der Lithurgie bilden.
Kirche St. Georgsberg in Ratzeburg, außen
Ganz alt, älter als jegliches Bauwerk auf der Stadtinsel, sind die Fundamente und Mauern bis zwei Meter Höhe von der Kirche St. Georg auf dem Berge, über den Lüneburger Damm zu erwandern. Einst, in der zweiten Missionsphase, soll hier ein Kloster bestanden haben, in welchen der Heilige Ansverus Abt war. Er wurde 1066 von Wenden gesteinigt; diese Geschichte wird auf einer barocken Bildtafel in der Nordapsis des Ratzeburger Domes erklärt. Nördlich des Dorfes Einhaus, gleich hinter dem Bahndamm, führt ein Wanderweg zum Sühnekreuz.

Alle drei Kirchen sind den Sommer über für Besucher geöffnet und bieten Raum für zahlreiche Veranstaltungen und Gottesdienste.
Kirche St. Georgsberg in Ratzeburg, innen

Fotos aufgenommen im September 2009, Mai 2011, November 2012 sowie Juni und Juli 2013.
Ratzeburg