Kontotipps | |||||||
Wahl des Geld-Instituts | Meistens trifft man als Jugendlicher die Entscheidung eher „aus dem Bauch" heraus: Wo die Eltern, die Geschwister, die Freunde... ihr Konto haben, da geht man auch hin - oder eben gerade nicht. Für Jugendliche sind Girokonten bei allen Banken und Sparkassen kostenlos, manche zahlen (Mini-)Zinsen für das Guthaben. Schon eher ein Anhaltspunkt ist, wie großzügig die Sparkasse oder Bank bereit ist, eine Kundenkarte (SparkassenCard bzw. BankCard, neuerdings GiroCard bzw. Girokarte genannt) auszugeben. Diese Karte ist der Schlüssel zum Konto, d.h. zu den SB-Geräten KAD (=Konto-Auszugs-Drucker), GAA (=Geld-Ausgabe-Automat) und Überweisungs-Terminal. Und die hohe Automaten-Dichte spricht für die Sparkassen-Organisation: Von den rund 58.000 GAA in Deutschland stehen immerhin rund 25.700 in Sparkassen und Landesbanken. Mit Abstand folgen mit gut 19.600 GAA die Genossenschaftsbanken (Volks- und Raiffeisenbanken, PSD-Banken) sowie die beiden Automaten-Verbünde Cash-Group (mit über 7.700 GAA der Deutschen Bank, Commerzbank, Postbank, UniCredit- vormals HypoVereins-Bank und der Sparda-Banken) sowie Cash-Pool (mit 3.000 GAA insbes. einiger kleinerer Verbraucherbanken). Das Geld abheben ist nur in der eigenen Bankengruppe kostenlos. Bei der "Konkurrenz" und im EU-Ausland werden meist mehrere Euro „Gebühren" aufgeschlagen. Besonders teuer sind von Banken unabhängige Automaten-Betreiber (cardpoint, Euronet, IC Cash Services). (Stand Geldautomaten: Herbst 2016, aus FinanzTest 12/2016, Seite 16) | ![]() | |||||
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Wahl des Girokontos | Wer aus dem Jugendalter heraus gewachsen ist, dem stellt sich meist die Qual der Wahl. Das Höchstalter, bis zu dem - bei Schule, Studium, Ausbildung - das Konto kostenfrei bleibt, weicht zwischen den einzelnen Sparkassen und Banken deutlich ab. Wenn Sie keine Gründe für eine Befreiung bzw. Ermäßigung haben, müssen Sie sich oft zwischen verschiedenen "Konto-Modellen" entscheiden. Generell gilt: Girokonten kosten Geld. Dies ist auch gerechtfertigt, schließlich übernimmt Ihr Geldinstitut für Sie Arbeit, nämlich den Zahlungsverkehr mit Überweisungen, Lastschriften, Gutschriften, Daueraufträgen u.s.w. Ihr Geldinstitut wird mit den „Gebühren" nicht reich, fast immer sind die Kontopreise nicht einmal Kosten deckend und müssen quer subventioniert werden. Wenn Sie bei Ihrer Sparkasse oder Bank die Wahl haben zwischen „Einzelabrechnung" und „Pauschalpreis", kommt es auf Ihr Nutzungsverhalten an, was Sie wählen. Für „Wenig-Nutzer" ist meist die Einzelabrechnung günstiger, für „Viel-Nutzer" wie Doppelverdiener-Ehepaare schon eher ein Pauschalpreis. Achten Sie hier darauf, wieviele Kundenkarten (1 oder 2) und ggf. auch Kreditkarten im Grundpreis enthalten sind. | ![]() | |||||
Zinsen auf Girokonten | Keine Rolle für Ihre Entscheidung sollte spielen, ob Ihr Geldinstitut für Ihr Guthaben auf dem Girokonto Zinsen vergütet. Besser ist es, überschüssige Liquidität auf einem zweiten Konto, also einem Sparkassenbuch oder Tagesgeldkonto, zwischen zu parken (siehe Anlagetipps). Schon wichtiger ist der Zinssatz für den Dispositionskredit und die Großzügigkeit Ihres Geldhauses bei der Kreditlinie. Hier sollten Sie vergleichen, wenn Sie ab und zu Ihr Konto „überziehen" möchten. | ![]() | |||||
Home-Banking | Wenn Sie diese Zeilen lesen können, so besitzen Sie offenbar einen PC (wenn Sie nicht an einem fremden Ort surfen). Lassen Sie - wie bereits rund die Hälfte aller Kontoinhaber - Ihren PC auch die Bankgeschäfte erledigen - und sparen Sie dabei Kontoentgelte. Nahezu alle Sparkassen und Banken geben die Kostenvorteile des PC-Bankings an ihre Kunden weiter - über ein spezielles Kontomodell und/oder günstigere Postenpreise. | ![]() | |||||
Banking- Software | Für das Online-Banking genügen eine „Vereinbarung über Home-/Online-Banking" mit Ihrem Geldinstitut und der Internet-Browser. Die Daten werden verschlüsselt zwischen Ihrem PC und dem Rechenzentrum übertragen. Um die Sicherheit brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, wenn Sie selbst keine Passwörter verraten oder bloßstellen. Wer es etwas komfortabler haben möchte, also in Ruhe (ohne Online-Zeit) seine Überweisungen eingeben oder seine Umsätze auswerten möchte, kann eine Banking-Software erwerben, die meist ab 40 Euro zu erwerben ist, Updates entsprechend günstiger. Ihr Programm speichert alle verschickten Überweisungen ab, damit wird bei späteren Zahlungen an den selben Empfänger das Ausfüllen stark vereinfacht. Ihre Umsätze können über Jahre gespeichert werden, so haben Sie eine „elektronische Kontoauszugsmappe", die Sie nach Einnahme- und Ausgabe-Kategorien auswerten können. | ||||||
Meine Empfehlung lautet: StarMoney. Dieses Programm ist
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Die Sicherheit | Dass Sie sich vor „Datendieben" nicht zu fürchten brauchen, nannte ich oben bereits. Doch wie schützen Sie sich davor, dass Fremde Ihr Konto plündern? Kontodaten darf nur derjenige sehen, der ein Passwort (Geheimwort), PIN (=persönliche Identifikations-Nummer) von seinem Geldinstitut bekommen hat. Und Aufträge wie Überweisungen darf nur derjenige senden, der außerdem eine Art „elektronische Unterschrift" mitschickt. Hier gibt es zwei Systeme: die TAN (=Trans-Aktions-Nummern), die von Ihrem Geldinstitut bereit gestellt werden und jeweils nur einmal benutzt werden dürfen. TAN auf Papier wurden im Herbst 2019 abgeschafft, auch die „sms-TAN" über Handy gehört bald der Vergangenheit an. Sparkassen bzw. fast alle Banken bieten heutzutage die „Chip-TAN", bei der Sie mit Ihrer Kontokarte und einem Taschengerät (ab 12 Euro) sich die TAN selbst erzeugen. Oder noch komfortabler die Chipkarte für HBCI (=Home-Banking Computer Interface, auch FinTS genannt). Hier genügt es, die HBCI-Karte über ein Lesegerät (kostet ab 60 Euro) mit dem PC zu verbinden. Der Chip bildet ein eigenes Subsystem, das die Daten ver- und entschlüsselt. Sogar wenn sich in Ihrem PC Viren und Würmer (unentdeckt) tummeln, sie können nicht erkennen, dass Bankdaten übertragen werden und was sie bedeuten. HBCI ist also das Nonplusultra für sicherheitsorientierte und komfortbewusste Nutzer. HBCI-Banking besteht also aus den Komponenten
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Daher ist es für den stationären Einsatz im Büro oder am Heimarbeitsplatz bestimmt. Für unterwegs können Sie gern zusätzlich die PIN-/TAN-Variante mit Ihrem Geldinstitut vereinbaren, auch wenn Sie keine TAN zu erzeugen brauchen, weil Sie nur Kontoauskünfte brauchen. | |||||||
Links | Mehr zu Homebanking, Soft- und Hardware können Sie beim Sparkassen-Shop (siehe Links zum Thema Geld) des Deutschen SparkassenVerlages erfahren, wo Sie auch gleich bestellen können. Viele Sparkassen bieten Hard- und Software günstiger an, bitte dort die Peise vergleichen. Welche Regeln zur Sicherheit Ihres Computers beherzigen sollten, habe ich für Sie zusammen gestellt. | ||||||
Quellennachweis der Abbildungen: Girokontoauszug mit Mappe, Sparkassenbuch mit Münzen: Internet-Filiale einer Sparkasse SparkassenCard, Frau vor PC mit 'elektrischem Mond': Virtuelle Geschäftsstelle einer Sparkasse Programm StarMoney 5.0 und Chipkartenleser Reiner SCT CyberJack USB: S-MiniShop Schaubild Nutzer 1998 - 2018 von Statista 2019 | |||||||
Geräte | ![]() | Kontoführung über das Internet ist weiterhin eine Aufgabe, die wir am liebsten mit einem fest installierten PC oder dem Laptop zu Hause vornehmen. Mobilgeräte wie Smartphone oder Tablet hält höchstens jeder Vierte für sicher genug. - So stieg der Anteil der Befragten, die Online-Banking nutzen (ganz unten). | |||||
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