Zitate und Gedichte, von mir persönlich ausgewählt | |||||||
Was ist Glück Schon oft hab' ich daran gedacht, was wohl die Menschen glücklich macht. Ist es ein großer Haufen Geld? Der Sonnenschein am Himmelszelt? Ein schickes Auto und noch mehr? Das zu erraten fällt nicht schwer. Dann habe ich viel Leid geseh'n, auf einmal konnt' ich es versteh'n: Gesundheit ist das größte Glück. Und glücklich macht ein lieber Blick. Was zählet da schon Gut und Geld, gäb' es mehr Liebe auf der Welt! (Aus: Zeitung Märker, 21.12.2002) | Stille Ich liebe mehr die Stille, Mein Glück, das wohnt zu Haus. Ich möcht' bescheiden bleiben; Denn Geld macht mir nichts aus! Ich kann an kleinen Dingen Von Herzen mich erfreu'n. Möcht meinen liebsten Menschen Zuflucht und Heimat sein! . Charlotte Duggen, Mölln (72) (Aus: Zeitung Lübecker Nachrichten, 01.01.1981) | ||||||
Verliebt oder Liebe? Nicht ein jeder Vers ist gut, wenn man 'was 'bedichten' tut. Sinnvoll - ehrlich - inhaltsreich - fröhlich - traurig - und zugleich innig und aussagekräftig. Nicht zu zart und nicht zu deftig, weil du in der letzten Nacht, mal sehr einsam nachgedacht. Schluss! Da reimt auf Nachtigall sich doch meistens Sündenfall. Und auf Liebe, Triebe, Diebe reimt sich da vorzüglich: Hiebe, die man dann symbolisch kriegt, weil: Vorbei! Man war verliebt. Doch Verliebtsein ist nicht Liebe. Die kennt leicht' und schwere Tage. Für ein Langzeitmiteinander ist nicht jeder in der Lage. Und fällt dir nun gar nichts ein auf Viel-Sehnsucht einen Reim... ... lass es sein! Liebe wirst du lernen müssen, täglich wollen 'neuerküssen' . Auch im Schmerz ganz fest sich halten, lächeln über: 'Ach, die Alten!' Und im Herzen mit Vertrauen' können auf die Liebe bauen! . Marianne Lauterbach, Lindow (Aus: Zeitung Märker 06.09.2008) | Wünsche Wie ein Vogel möcht ich fliegen in die weite Welt hinaus. Aller Kummer, alle Sorgen, bleiben dann zurück zu Haus. Wie ein Vogel möcht ich gleiten, hoch am blauen Himmelszelt. Würd von oben runter schauen auf das Chaos unserer Welt. Wie ein Vogel möcht ich steigen, immer höher, hoch hinauf. Kein Gesetz und keine Schranken hielten mich dabei dann auf. Wie ein Vogel möcht ich segeln über Berg und über Tal, sähe auf die kleine Erde noch zurück so manches Mal. Wie ein Vogel möcht ich singen, dabei stört die Wolke nicht. Hell hinaus würd' es dann klingen, doch da unten hört man's nicht. Und ein leichter Wind, der trägt mich immer weiter, weiter fort über Länder, über Meere, weit, weit weg von jenem Ort, wo die Menschen nur noch denken: ,Ach, der andere hat mehr!' Neid und. Missgunst nur beherrschen jetzt die meisten Leute sehr. Doch ein Sturmwind bringt mich wieder auf den Erdenball zurück. Und er pfeift mir in die Ohren: ,Unten wartet doch das Glück.' Jeder hat doch Wohl zu tragen, etwas Kummer und auch Leid. Doch es gibt so viele Dinge, die dein Herze noch erfreut: Über eine kleine Blume, die uns blüht am Wegesrand; auch ein freundlich kleines Lächeln und das Streicheln einer Hand. Viele nette, kleine Sachen machen uns den Alltag schön. Man muss nur die Augen öffnen, um die Schönheit auch zu seh'n. Dankbar sollten wir uns zeigen über jeden neuen Tag, den wir noch erleben dürfen, was er uns auch bringen mag. Glaube doch noch an das Gute, das den Menschen Eigen ist. Nimmst du Anteil noch an allem, deine Sorgen du vergisst. Ist auch trübe mal der Morgen, bald ist wieder Sonnenschein. Ein paar Freunde, ein paar Nacltbarn, und du bist nicht mehr allein. Inge Ewald, Damelack (Aus: Zeitung Märker, 27.12.2008) | ||||||
Freude Morgens freust du dich auf die Mittagspause. In der Mittagspause freust du dich auf den Feierabend. Am Feierabend freust du dich auf das Wochenende. Am Wochenende freust du dich auf den Urlaub. Im Urlaub freust du dich auf deine Rente. Wenn du dann in Rente bist, weißt du, es hat sich alles nicht gelohnt. Aber du hast dich oft gefreut. (Radio Paradiso, Berlin, 18.05.2003) | |||||||