5 Klöster, Museen und Schlösser 5.1 Orthodoxes Kloster Hurez oder Horezu Die Ende des 17. Jh. erbaute weiße Stadt besitzt ein Kloster, das durch dicke Festungsmauern geschützt ist. Steinerne Dekorationen - Blüten, Blätter, Früchte und Tiere - schmücken die doppelten Säulengänge, die in Veranden, Loggien und Treppen eingefügt sind. Die vielfarbigen Fresken hat der Grieche Konstantinos geschaffen und zeigen die Ahnenreihe seines Auftraggebers. 97 Fürst C. Brâncoveanu. Der nach ihm benannte Baustil zeigt italienische, orientalische, westeuropäisch barocke, russische und polnische Einflüsse. 98 Das Kloster wurde als Weltkulturerbe der UNESCO anerkannt. - Wir genossen die Schönheit und Anmut dieses Kleinods am bewaldeten Karpatenhang und lauschten dem über Lautsprecher übertragenen orthodoxen Gottesdienst. Bei der Tageshitze konnten wir uns am herrlich kühlen Trinkwasser aus dem Ziehbrunnen laben (unten links). | |||||||
5.2 Freilichtmuseum Astra bei Hermannstadt In einem Wald mit Flüsschen und Teichen eingebettet liegt das Museumsdorf, das die Kultur des rumänischen Volkes veranschaulicht an Beispielen von Wassermühlen, Windmühlen, Hammerwerken, Schmieden, Töpfereien und anderen Handwerken sowie Bauernstellen und Schäfereien mit ihrer Wollverarbeitung. Alle vorwiegend aus Holz errichteten Bauten aus dem ganzen heutigen Staatsgebiet sind liebevoll eingerichtet mit Hausrat und Werkzeug. Uns führte sachkundig Frau Camelia Stefan, der ein junger Museumsexperte weitere Hinweise gab. Trotz der Lage im Wald war die Hitze nur schwer auszuhalten, dennoch erkundeten wir zwei Stunden lang die Häuser, Werkstätten und von innen bemalten Holzkirchen sowie Mühlen (rechts eine Flussmühle). | |||||||
5.3 Hohenzollernpalast Peles Etwas außerhalb der Bergstadt Sinaia liegt, nur mit viel Überredungskunst zu befahren, der Zugang zum Palast von Peles. Das Schloss thront auf einem Sonnenhang vor einer malerischen Bergkulisse und ist ein beliebter Touristenmagnet. Bei der Führung im Schloss, das innen etwas an Neuschwanstein erinnert und aus der selben Epoche stammt, erfahren wir mehr. Der erste rumänische König hat in Berlin Kunst studiert. Das Schloss verfügte schon zur Bauzeit von 1890 - 1914 über manche moderne Einrichtung: zwei Aufzüge, zentrale Wasserversorgung, elektrisches Licht, eine Telefonzentrale, Zentralheizung - und sogar eine zentrale Staubsaugeranlage. Nur selbst liegt es nicht zentral, sondern hoch in den Südkarpaten. | |||||||
Der Rundgang führt vom Patio durch die Ehrenhalle von 1911 mit der doppelläufigen Treppe unter der Glaskuppel, deren Vertäfelung aus der Lübecker Handelskammer stammt und dessen Intarsien deutsche und schweizer Schlösser zeigen. Die Wendeltreppe ähnelt der im Bremer Rathaus. Peles beherbergt die größte Waffensammlung Rumäniens, die damals eine der größten in Europa war. Im angrenzenden Gewölbe werden Beutewaffen aus den Türkenkriegen gezeigt. Das Arbeitszimmer nutzte der König immer morgens. Seine Bibliothek umfasst einst 10.000 Bände. Auf den Musiksaal folgt der maurische Saal, welcher der Alhambra nachempfunden ist. Der türkische Salon ist mit - rumänischen! - Teppichen verziert. Auch in Theater- oder Kinosaal ist da mit 60 Plätzen, wo auch der erste rumänische Film "Der Unabhängigkeitskrieg" mit 77 Minuten Länge gezeigt werden konnte. An den heutigen Kronprinzen Michael II. (Mihai II.) wurde Schloss Peles 1990 zurück gegeben, er bekam außerdem 30 Mio. Euro als Entschädigung. | |||||||
6 Gesellschaft von heute 6.1 Bäuerliches Leben Beispiel Arbegen oder Agirbiciu | |||||||
Die Brüder Nicolaie und Ion lernte Elk Werhahn vor Jahren kennen, und inzwischen sind sie Freunde. Für uns als Gruppe wurde auf der Einfahrt hinter dem Hoftor, sozusagen auf der Diele, eine Tafel eingedeckt. Die Großmutter hatte eine kräftige Suppe gekocht mit Gemüse und Fleisch darin. Vom Grill brachten uns die Brüder, deren Frauen oder die erwachsene Tochter Fleisch und Hackfleischröllchen. Drei Salate, Melonen, Obst und Kuchen rundeten das Mal ab. Der scharfe Schnaps gilt als "Medizin", der selbst in Kunststoffflaschen abgefüllte Weißwein war ein Genuss. | |||||||
Für uns war dieses Festmahl ein Beweis für rumänische Gastfreundschaft und Esskultur. Nebenbei konnten wir die Hühner und Schweine auf dem Hof (hinter einem Gitter) sowie den großen Gemüsegarten hinter der Scheune erkunden. | |||||||
6.2 Städtisches Leben und Geld Die rumänische Staatssparkasse heißt CEC - "Casa de Economii si ConsemnaÑiuni". Sie gilt als marode, verliert laufend Marktanteile und soll jetzt privatisiert werden. Da sie ein dichtes Filialnetz hat, ist die Erste Bank aus Österreich - sie hieß vorher "Die Erste Österreichische Sparkasse" - am Kauf interessiert. Die Erste hat bereits die tschechische Staatssparkasse, die Ceska Sporitelna, und die slowakische Staatssparkasse, die Slowenska Sporitelna, erworben. 99 | |||||||
7 Dank Dem Ruheständler und Jäger Elk Werhahn kam nach mehreren Fahrten allein in seinem Kleinbus durch die Landschaft der Karpaten die Idee, hierher eine Gruppenreise zu führen. Dieser Gedanke wurde von der Freien Lauenburgischen Akademie gern aufgegriffen. Herr Werhahn hatte hierzu ein Programm "minutiös" ausgearbeitet, wie der mit gereiste Herr Dr. Budesheim es nannte. Trotz der Widrigkeiten eines touristisch noch wenig erschlossenen Landes gelang fast alles, was geplant war. Auf den mit Schlaglöchern übersäten Überlandstraßen waren die Fahrkünste von Herrn Gheorghe (George, nicht Schorsch, auszusprechen) nicht allen komfortabel genug, aber von Tag zu Tag gewöhnte er sich mehr an seinen ganz neuen Kleinbus, der mit 19 Sitzplätzen ausgestattet auch unser ganzes Reisegepäck fasste. Die Hotels bei Schäßburg und in Hermannstadt sind durchaus zu empfehlen, auch wenn dort oft mit kleinen Unzulänglichkeiten gekämpft werden musste, über die rumänische Gelassenheit und Improvisationstalent hinweg halfen. Besonders dankbar sind wir Teilnehmer für die persönlichen Kontakte mit den Einheimischen in den Privatquartieren in Tartlau oder beim Festessen in Arbegen. Besonders angerührt haben uns die Burghüter, ob alte Männer oder junge Frauen oder junge Aussteiger aus Deutschland. Autor: Manfred Maronde, Neuruppin | |||||||
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. Bildnachweis Landkarte: Internet, Siebenbürger Zeitung online, erstellt im Jahr 2001 von Heinz Heltmann: www.siebenbuerger.de Wappen: Internet, Christian Agnethler: www.agnethler.de/sites/wappenla.html Zeichnung der Kirchenburg Tartlau: Plakat aus Rumänien Luftbild von Heltau: Plakat aus Rumänien Banknoten: Rumänische Nationalbank Alle anderen Fotos stammen vom Autor. | |||||||
Endnoten 1 zitiert aus Buch: "Rumänien entdecken", von B. G. Hannover: Trescher-Reihe Reisen, Berlin 2004, Seite 114 2 Internet: www.agnethler.de/sites/allage.html 3 Internet: www.agnethler.de/sites/alklima.html und www.siebenbuerger.de Beitrag von Dr. Heinz Heltmann 4 CD-ROM Microsoft Encarta 2001 5 siehe Kapitel 4.6 6 Buch: Die Große Enzyklopädie der Erde, Novaria Verlag München, Band 4, Seite 225 7 Internet: www.rumaenienburgen.com/transilvania/medias-info.htm 8 CD-ROM Microsoft Encarta 2001 9 Internet: www.agnethler.de/sites/wappenla.html 10 Internet: www.agnethler.de/sites/wappenna.html 11 Internet: www.sibiweb.de/geschi/name_sb.php3 aus Forschungen zur Volks- und Landeskunde Bukarest, Band12, Heft 2/1969 12 Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Siebenb%C3%BCrgen 13 Buch: Der Deutsche Ritterorden, von Dieter Zimmerling, Econ Verlag Düsseldorf 1988/94, Seiten 60 ff. 14 Broschüre: Das Kirchenkastell in Mediasch, Reihe Baudenkmäler in Siebenbürgen, Heft 4, Architekturbüro Fabini GmbH Hermannstadt 15 Buch: Deutsche Geschichte im Osten Europas, Band Land an der Donau (LadD), von Günter Schödl, Siedler Verlag Berlin 1995, Seite 41 16 siehe Kapitel 4.2 17 Buch: LadD, Seite 63 18 Buch: LadD, Seite 65 19 Buch: LadD, Seite 69 20 siehe Kapitel 4.6 21 Buch: LadD, Seite 75 22 Buch: LadD, Seite 81 23 Buch: LadD, Seite 88, Rede von Sachsengraf Albrecht Huet auf Lateinisch 24 Buch: LadD, Seite 72 25 siehe Kapitel 4.5 26 CD-ROM Microsoft Encarta 2001, Stichwort Rumänien 27 Broschüre: Die Schwarze Kirche in Kronstadt, Reihe Baudenkmäler in Siebenbürgen, Heft 20, Architekturbüro Fabini GmbH Hermannstadt 28 Buch: LadD, Seite 173 29 Buch: LadD, Seite 101 30 Buch: LadD, Seite 173 31 Buch: LadD, Seite 155 32 Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Rum%C3%A4nien 33 siehe Kapitel 3.15 34 Buch: Die Große Enzyklopädie der Erde, Novaria Verlag München, Band 4, Seite 227 ff. 35 CD-ROM: Microsoft Encarta 2001 36 Internet: www.siebenbuerger.de Geschichte der Deutschen in Rumänien, von Anneli Ute Gabanyi 37 Internet: www.berlinonline.de/.bin/print.php/berliner-zeitung/politik/463839.html Artikel "Berlin kürzt Zuschüsse für Deutsche in Rumänien" 38 Buch: LadD, Seite 136 39 Internet: www.rumaenienburgen.com/transilvania/apold-info.htm 40 Internet: www.trappold.de/geschichte.html 41 Internet: www.siebenbuerger.de/ortschaften/agnetheln 42 Internet: www.rumaenienburgen.com/transilvania/agnita-info.htm 43 Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Birth%C3%A4lm 44 Buch: Schätze der Menschheit, Bechtermünz Verlag 7. Auflage 2000, Seite 300 45 Internet: www.rumaenienburgen.com/transilvania/hiertan-info.htm 46 Internet: www.siebenbuerger.de/ortschaften/birthaelm 47 Landkarte: Atlas der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgen und Dorfkirchen (AdssKuD) 48 Internet: www.rumaenienburgen.com/transilvania/bazna-info.htm 49 Internet: www.siebenbuerger.de/ortschaften/baassen und www.agnethler.de/sites/baassen.html 50 Internet: www.rumaenienburgen.com/transilvania/slimnic-info.htm 51 Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Hosman 52 AdssKuD 53 Internet: www.grossau.de/pg011.htm von Pfarrer Ernst Martin Weingärtner 54 Internet: www.siebenbuerger.de/ortschaften/grossau von Dr. Egbert Schlarb 55 Internet: www.siebenbuerger.de/ortschaften/reussmarkt 56 AdssKuD 57 Internet: www.rumaenienburgen.com/transilvania/calnic-info.htm 58 AdssKuD 59 Internet: www.sibiweb.de/orte/urwegen von Thomas Lutsch gleichlautend mit www.siebenbuerger.de/ortschaften/urwegen 60 AdssKuD 61 Internet: www.rumaenienburgen.com/transilvania/cisnadie-info.htm 62 Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Heltau und www.sibiweb.de/orte/heltau von Erich Wanek 63 AdssKuD 64 Internet: www.rumaenienburgen.com/transilvania/fagaras-info.html 65 Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/F%C4%83g%C4%83ra%C5%9F 66 gemäß Frau Balog, nach Internet: www.burzenland.de/tartlau.html sogar 50 Mal 67 Buch: LadD, Seite 72 68 Internet: www.rumaenienburgen.com/transilvania/prejmer-info.htm 69 Internet: www.honigberg.net/Honigberg/html/lage/kirche.htm und www.siebenbuerger.de/ortschaften/honigberg 70 Internet: www.rumaenienburgen.com/transilvania/harman-info.htm 71 Internet: www.rumaenienburgen.com/transilvania/homorod-info.htm 72 AdssKuD 73 CD-ROM Brockhaus 2002 74 Broschüre: Die Bergkirche in Schäßburg, von Dipl.-Ing. Architekt Kurt Leonhardt, Reihe Baudenkmäler in Siebenbürgen, Heft 25, Architekturbüro Fabini GmbH Hermannstadt 75 Internet: www.siebenbuerger.de/ortschaften/schaessburg/index.html 76 Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Sighi%C5%9Foara 77 Internet: www.mediasch.de/medhistb.htm mit sehr umfangreicher Chronik 78 Broschüre: Das Kirchenkastell in Mediasch, Reihe Baudenkmäler in Siebenbürgen, Heft 4, Architekturbüro Fabini GmbH Hermannstadt 79 Internet: www.rumaenienburgen.com/transilvania/medias-info.htm 80 Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Media%C5%9F 81 Buch: LadD, Seite 176 82 Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Sibiu 83 Buch: LadD, Seite 62 84 Internet: www.sibiu.ro/de/istoria 85 Internet: www.siebenbuerger.de/sbz/sbz/news/1125562598,83387,.html Bericht vom Besuch der Arbeitsgruppe „Vertriebene und Flüchtlinge der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vom 01.09.2005 86 CD-ROM: Microsoft Encarta 2001 87 Broschüre: Die Stadtpfarrkirche in Hermannstadt, Reihe Baudenkmäler in Siebenbürgen, Heft 18, Architekturbüro Fabini GmbH Hermannstadt 88 Internet: www.sibiu.ro/de/brukenthal.htm und www.brukenthalmuseum.ro/de/info.php 89 Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Bra%C5%9Fov 90 Internet: www.hog-kronstadt.de/skirche_f.html 91 CD-ROM Brockhaus 2002 92 Buch: LadD, Seite 174 93 Internet: www.hog-kronstadt.de/skirche_f.html von Gernot Nussbächer 1997 94 CD-ROM: Microsoft Encarta 2001 95 Fotos in Kapitel 2.6 96 Buch: Die Große Enzyklopädie der Erde, Novaria Verlag München, Band 4, Seite 217 97 Buch: Schätze der Menschheit, Bechtermünz Verlag 7. Auflage 2000, Seite 300 98 CD-ROM Brockhaus 2002 99 Internet: www.diepresse.com/textversion_article.aspx?id=485638 | |||||||
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